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Henry's Anruf einen Tag nach dem Marathon lies an Klarheit nichts zu wünschen übrig. "Was war los in Berlin ?" Die Zeiten zwischen 3:45 und 3:55 von Heinz, Alfred und mir waren etwas über Plan. Was war da passiert ...Berlin Marathon 2009

Es war der gesamte Marathontag (20. September 2009), der etwas unrund verlief. Als erstes...

... fehlte das versprochene Frühstück um 6 Uhr morgens. Gott sei dank gab es an der nächsten Ecke einen Türken mit frischen Brötchen und ausgezeichnetem Espresso.Um 7 Uhr traf dort zerknirscht die Zimmervermieterin ein, sie hatte verschlafen. Dann warteten wir an der Schnellbahnstation beinahe eine halbe Stunde auf den Zug, wir hatten uns beim Abendessen am Vortag entschlossen unsere Anfahrtsroute noch zu ändern, um den Menschenmassen am Bahnhof Zoo auszuweichen.

Endlich im Startgelände angekommen, gab es Massenstau vor meiner Kleiderabgabe. Schon leicht entnervt erreichten wir dann das Startgelände und konnten uns gerade noch in unseren Startblock quetschen.7 Minuten dauerte es dann vom Startschuß bis zur Startlinie.

Aber auch da ging es noch sehr unrund weiter. Seit zwei Jahren hat man das Starterfeld auf 41.000 Teilnehmer erhöht, das ist einfach zu viel. War ich bei meinen bisherigen 3 Berlinmarathons immer darüber begeistert, dass man schon nach 5km rhythmisch laufen konnte, dauerte es diesmal bis Km 25, bis man mehr keine Sorge haben musste, einen Teilnehmer auf die Fersen zu steigen.

Immer wieder kam Ärger in mir hoch, wenn ich mich im Zick Zack durch das Feld kämpfen musste und die Labestationen waren hoffnungslos überlastet.

So bereitete mir auch die Stimmung am Wilden Eber keinen Genuss, erst danach kam "Marathonstimmung" auf. Ich wurde "runder" und ab dem Kurfürstendamm war es dann so, wie ich mir einen Marathon vorstelle. Ich überholte Läufer um Läufer, ab dem 40 Kilometer drückte ich noch aufs Tempo und erreichte in 3:45:10 das Ziel. Ein paar Minuten später trafen auch meine Lauffreunde Alfred und Heinz ein.

Berlin Marathon 2009

 

Der Rest des Tages verlief dann vorzüglich und ohne Pannen. Nach dem Duschen gönnten wir uns ein "Erdinger" alkoholfrei, sonnten uns in der Wiese liegend vor dem Reichtagsgebäude und genossen die vielen zufriedenen Gesichter von Tausenden Finishern.

Mein Resüme : Diesen Stress werde ich nimmer mitmachen, 41000 Starter sind einfach zu viel und ... es gibt auch viele andere schöne Marathons. Zuerst wartet nun am 11. Oktober der Grazer Halbmarathon ...