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Da die Schwiegermutter nur einige Kilometer von Deutschlandsberg entfernt in Dietmannsdorf wohnt, beschloss ich, beim Radmarathon am 23. August 2010 mitzufahren. Ich suchte mir die längste Distanz über 160km und 2400Hm aus (siehe Höhenprofil). Pünktlich um 8 Uhr erfolgte bei herrlichem Sonnenschein der Startschuss für ca. 100 Marathonis. Die Masse der Radfahrer startete 15min später, um die Strecken über 63km oder 90km (ohne Berge) in Angriff zu nehmen. Die ersten 10km verliefen flach dahin. Mitten im Hauptfeld, gut abgeschirmt vom Fahrtwind, war es kein Problem mit ca. 38km/h mitzurollen. Doch mit dem Mittrollen war es schnell vorbei, denn ich hatte einen Patschen am Hinterrad.

Glück im Unglück: Der Defekt ereignete sich direkt bei der Vorbeifahrt beim Haus der Schwiegermutter, somit konnte ich in aller Ruhe im Hof den Schlauch wechseln. Pech natürlich auch, denn das Hauptfeld war über alle Berge und ich musste als Schlusslicht fast die komplette Strecke alleine in Angriff nehmen. 

Ab KM15 ging es mäßig bergauf, nach weiteren 10km dann steil bergauf nach Glashütten (Weinebene) mit einer Steigung von 10-14%. Da war’s wurscht ob alleine oder in der Gruppe, zach ist so was immer. Auf halbem Anstieg sah ich aber den Schlusswagen vor mir und ich konnte in weiterer Folge ca. 20 Radler am Berg überholen. Die anschließende Abfahrt nach Deutschlandsberg war schnell erledigt und die nächsten 60km ging es praktisch eben dahin, aber leider weiterhin ganz alleine ohne Mitstreiter.

Die Mittagszeit zog ins Land und mit dieser auch die Mittagshitze. Auf mich wartete aber noch nicht das Sonntags-Schnitzel sondern ein Powerbar-Gel und der zweite schwierige Anstieg hinauf auf den Reinischkogel. Nach bereits 120km in den Beinen fuhr ich die 8-12% Steigung in der prallen Sonne ziemlichen am Limit. Wie aber allseits bekannt, wird nur ein Brief aufgegeben (siehe auch unter Rubrik „Mitglieder“). Plötzlich überholte mich der Schlusswagen um mir mitzuteilen, dass ich Vorletzter bin. 20 hinter mir gelegene Radler haben das Schnitzel vorgezogen und waren schon früher vom Rad gestiegen. Die letzten Bergkilometer verliefen etwas flacher und ich konnte mich etwas erholen. Zum Schluss warteten nur noch 15km Abfahrt nach Deutschlandsberg, wo ich das Ziel nach 160km, 2400Hm und 6:20 Stunden Fahrzeit erreichte. Quasi zum Ausradeln gab ich mir noch die 12km nach Hause nach Dietmannsdorf zur Schwiegermutter. 

Fazit: Sehr schöne und sehr anspruchsvolle Strecke. Leichter wäre es halt ohne Defekt und mit Gruppenanschluss gewesen. Nächstes Jahr bin ich aber wieder dabei, alleine schon wegen der üppig bestückten Labestellen (Bier, Frankfurter, Wurstbrot,….).