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Als besonderes Marathon- und Naturerlebnis und einzigartige Herausforderung wird der seit 3 Jahren im Rahmen des 27km-Klassikers durchgeführte Salzkammergut-Marathon beschrieben. Und in der Tat, er ist sein Nenngeld wert.

Am Start vor der Trinkhalle in Bad Ischl stehen ca. 160 Läufer. Ein Blick in die Runde zeigt mir, das es sich durchwegs um erfahrene Marathonis oder Ultraläufer handelt. Countdown um 9:25 und los geht es. Ein paar Straßen durch die Kaiserstadt und dann laufen wir schon der Ischl entlang nach Pfandl und von dort über Wirling nach St. Wolfgang.

Die ersten Kilometer laufe ich gemeinsam mit meinem Bruder Martin, dann zieht er ein paar Meter davon, bleibt bis zum Falkenstein aber immer in Sichtweite. Wir wissen, jeder läuft sein eigenes Rennen und muss seinen Rhythmus finden.  

Meine Taktik ist klar. Auf der hügeligen Strecke bis St. Wolfgang vorischtig, dann im reduziertem Tempo über den Falkenstein  und dann rhythmisch bis ins Ziel. Sub 3:40 habe ich mir ausgerechnet, könnten maximal  möglich sein.

Nach 12 Kilometern mündet die Strecke in den Orginalkurs des 27-km-Klassiker und führt durch St. Wolfgang die Uferstrasse entlang an den Fuß des Falkenstein. Dort stoße ich dann auf das große Läuferfeld der 27-km Läufer. Circa 800 Läufer habe ich dann bis ins Ziel zu überholen, nicht immer einfach auf dem teilweise sehr schmalen Laufpfad. Ist mir aber lieber, als alleine zu laufen und wer nicht gerne überholt, melde sich. Der eine oder andere Läufer oder Zuschauer feuert mich auch an, als Sie an meiner Startnummer erkennen, das ich die Marathondistanz absolviere.

Über den Falkenstein gibt es nicht viel zu erzählen. Man muss ihn erleben. 220 Höhenmeter, was ist das schon, denkt man sich. Jeder, der ihn bezwungen hat, spricht aber ehrfürchtig von ihm. Die meisten übersäuern durch den steilen An- und Abstieg so stark, das sie nicht mehr zu ihrem Laufrhythmus finden und  die Steigung auf den letzten Kilometern von Strobl nach St. Wolfgang verlangt den Meisten alles ab.

Frank & MartinMir aber geht es gut. Die Strecke zu kennen ist besonders hier von großem Vorteil. Es läuft wie geschmiert. Auch die zunehmenden Schmerzen in der linken Achillessehne, die ich aufgrund der letzten Wochen zu erwarten  hatte, beeinträchtigen meine Motivation kaum. Irgendwo zwischen Gschwendt und Strobl überhole ich meinen Bruder. „Komm, das laufen wir nach Hause“ rufe ich ihn zu, weiss aber, das er mir heute nicht folgen kann. Kurz danach treffe ich auch auf Lauffreund Alfred, der den Klassiker absolviert. Bei Kilometer 38 ein Blick auf die Uhr. Die Kilometerzeiten noch immer knapp unter 5min/km. Nach Strobl die letzten Anstiege. Ich mobilisiere meine letzten Kräfte.

Endlich die Abzweigung nach St. Wolfgang. Jetzt geht es nur mehr bergab, die Zuschauerreihen werden dichter, die Anfeuerungen heftiger, die Stimme des Moderators rückt näher.

Und dann ist sie da, die heiß ersehnte Ziellinie. Ein Blick auf die Uhr. 3 Stunden und 38 Minuten. Alles abgerufen, was ich drauf hatte. Strahlender Sonnenschein, die Finisher-Medaille. Die durchwegs zufriedenen Gesichter um mir, dieses wunderbare Gefühl, es wieder geschafft zu haben. Genuss pur. Deshalb laufe ich Marathon.

Ergebnisse

Stnr Name                         AK     Rang   Zeit         min/km     
2065 Wolkowitsch Franz     M-50    7         3:38:27    5:11
2061 Wolkowitsch Martin    M-40   12        3:46:08    5:21

Weitere Ergebnisse : Pentek-Timing

Homepage des Veranstalters : Wolfgangseelauf