Der beschauliche Ort Kainach bei Voitsberg am Fuße der Gleinalm war Start und Ziel des traditionellen Bergmarathons (7. August 2016). Es galt eine Distanz von ca. 44km mit 2000 Höhenmetern zu bezwingen. Für mich waren die Höhenmeter bergauf weniger das Problem. Ich hatte eher mit den steilen Bergab Passagen zu kämpfen. Dazu aber später. Neben den 90 Startern auf der Marathondistanz waren auch einige Staffeln dabei, welche sich als 3er Team die Gesamtdistanz aufteilten. Die ersten beiden Kilometer auf Asphalt waren optimal zum Einlaufen. Danach ging es schon ins Gelände. Über Wiesen, Schotterstraßen und Wanderwege ging es 14km praktisch nur bergauf.

Ich ging die Sache vorsichtig an und erreichte nach 1:41 Stunden den ersten Checkpoint am höchsten Punkt der Strecke auf 1780m. Wir befanden uns auf Almgebiet oberhalb der Baumgrenze. Das herrliche Wetter machte das Laufen zum reinen Genuss. Ab nun war weniger Kondition sondern Berglauftechnik gefragt. Es ging auf felsigem Untergrund steil bergab, wo ich meine liebe Not hatte heil hinunter zu kommen. Von gemütlichem Bergablaufen keine Spur. Das Ganze war noch mit kurzen aber giftigen Gegenanstiegen gespickt. Nach 3:17 Stunden erreichte ich Checkpoint Nr. 2 bei Kilometer 28. Auf Grund zweier Stürze hatte ich blutige Knie, aber die Helfer bei der Labestelle waren mit Desinfektionsspray zur Stelle. Der dritte Abschnitt war lauftechnisch wieder einfacher. Es ging über Wiesen und durch Wälder mit vielen Wurzeln am Boden wo volle Konzentration gefordert war. Flache Streckenabschnitte waren nicht dabei. Nach längerem Bergab wartete wieder ein giftiger Gegenanstieg auf die bereits müden Beine. Nach 4:45 Stunden erreichte ich wieder den Ort Kainach und freute mich schon auf den Zieleinlauf. Aber da hatte sich der Veranstalter etwas Lustiges einfallen lassen: Eine 2km Schleife zum höchsten Punkt des Ortes (Friedhof) musste noch absolviert werden. Somit kamen weitere 100 Höhenmeter dazu. Nach 4:58 Stunden überquerte ich die Ziellinie. Meine Uhr zeigte 44,6km und 2040 Höhenmeter an. Einem Läufer hatte ich auf der Strecke ein Gel geschenkt. Er revanchierte sich nach der Dusche mit Bratwürstl und Bier im Zielgelände am Dorfplatz.

Resümee: Sehr schöner Lauf mit tollem Bergpanorama. Irgendwann mach ich das noch einmal. Aber vorher besuche ich einen Trail Running Kurs um meine Technik beim Bergab laufen zu verbessern.

Ergebnis : Stefan Striok 25. Platz, 4:58:24 Std. (gesamt 86 Finisher)

Homepage des Veranstalters :  TUS Kainach