Mondsee Radmarathon 2015
Die Idee wurde letztes Jahr bei unserem Urlaub im Salzkammergut geboren. Nachdem ich Teilstrecken der Radmarathon Tour A (200km 2300HM) gefahren war, blieb ich in Gedanken immer wieder daran hängen. Als auch meine Frau zustimmte, das Wochenende mit mir gemeinsam am Mondsee zu verbringen, war die Anmeldung sofort erledigt. Schöner Radmarathon hörte ich von allen meinen Radfreunden, die das Event schon kannten. Nur eines wurde fast jedes mal hinzugefügt : „Aber das Wetter ist immer sch.
.In der Nacht davor verflogen meine letzten Hoffnungen schönes Wetter zu haben. Es donnerte, blitzte und regnete in Strömen. Beim Rennen selbst ging es dann gemäßigter zu. Zwar regnete es immer wieder, aber kalt war es nicht, weniger als 15 Grad hatte es nie. Den Großteil der Höhenmeter sammelten wir im ersten Drittel der Strecke ein.
Nach 25 Kilometern und kurz vor Strobl am Wolfgangsee bogen wir rechts ab und kurbelten die Postalm hoch. Enger kurvenreicher Anstieg, 12 Kilometer lang mit bis zu 12% Steigung und imposante Landschaft. Natürlich auch mit kurvenreicher Abfahrt. Diese, begleitet mit häufigen Bremsmanövern, wo es mir öfters zu schnell war, und ich regelmäßig überholt wurde, schätzte ich weniger. Genossen habe ich dann die Abfahrt nach dem Paß Gschütt zum Hallstätter See. Kurz danach war meine Solofahrt zu Ende und ein kleines Grüppchen hatte sich gebildet und das Tempo wurde durch häufige Wechsel des Führungsfahrers forciert. Als unser Erster aufgrund eines kleinen roten Rechtspfeiles abbog, folgten wir brav, bald waren wir aber in einer Sackgasse gelandet und drehten murrend wieder um. In der Endbetrachtung fiel der 2km Umweg aber kaum ins Gewicht.
Ehe wir vor Gmunden zur letzten Bergwertung Richtung Attersee aufbrachen, wo unsere Gruppe wieder zerfledderte, ging es entlang des Traunsees flott dahin. Der Regen hatte aufgehört und die Sonne lugte immer häufiger hinter den Wolken hervor. Im Ziel erwartete mich dann wunderbares sonniges Wetter. Davor war aber nach der dritten Bergwertung ein Großteil des Attersees zu umrunden und die Hügeln zum Mondsee zu meistern.
Nach 180 Kilometern und schon mit genügend Milchsäure in den Muskeln ragten diese „Hügeln“ imposant vor meinen Blickfeld und sehnsüchtig erwartete ich schon die letzte Abfahrt zum Mondsee. Kurz nach 14 Uhr war es dann aber geschafft. In der Zielgeraden erinnerte ich mich an den Start um 7 Uhr morgens und das es mir beim Erklingen der Bundeshymne die Tränen in die Augen gedrückt hatte. Ich weiß : Ziemlich kitschig und pathetisch, aber es war so.
Ergebnis : Franz Wolkowitsch 107. bei den Ü45 Herren 7:15:57 27,5km/h
weitere Ergebnisse : ALGE Timing Pflanzl
Homepage des Veranstalters : Radmarathon Mondsee