Mein neues Rennrad

„Klick-Klack“ bei jeder Radumdrehung, besonders gut am Berg zu hören, war ständiger Begleiter meiner Rennradtouren geworden. Zwar versicherten mir Mäxxi, Wolferl, Steeve und Wolko bei unserem letzten Radurlaub in Cesenatico, dass Sie das Geräusch nicht störe, im Gegenteil, Sie hätten mich somit immer in „Hörweite“ und seien vor Attacken meinerseits akustisch vorgewarnt. Nachdem ich aber alle möglichen Komponenten (Schaltung, Pedale, Schuhe, Kette, ….) meines 17 Jahre alten Rennrades überprüft hatte, und sich der Verdacht erhärtete, dass das Geräusch vom Innenleben stammt, war mit klar : Ein neues Rennrad muss her …

Die Basisdaten standen schnell fest : Carbonrahmen, Ultegraschaltung, österreichischer Hersteller und ein Fahrradhändler in meiner Nähe. Ich habe es satt durch Megastores zu irren, um fachkundiges Personal zu suchen oder wegen Kleinigkeiten tagelang das Rad abgeben zu müssen.

Simplon und KTM kamen in die engere Auswahl. Entschieden habe ich nach Gefühl und Optik. Das rotschwarze KTM Strada LC 5000 hatte mir mir von Anfang an meisten zugesagt.

Länger überlegt habe ich bei der Übersetzung. Das es nicht mehr die klassische 53-39 sein würde, war klar. Schließlich will ich ja zukünftig meinem „Radfreunden“ am Berg etwas mehr Paroli bieten können. Da hatte ich dann noch das zweifach 50-34 oder das dreifach 53-39-30 Kettenblatt zu Auswahl. Die Entscheidung wurde vom Fahrradhändler entscheidend mitgeprägt : „Sportliche Fahrer bevorzugen eher die zweifach 50-34“ meinte er. „Und wenn es wirklich nicht geht, kann man ja umrüsten“ setzte er nach … und meine Entscheidung war gefallen.

Die erste Nacht verbrachte meine Neuanschaffung im Schlafzimmer. Ich brachte es einfach nicht übers Herz, dieses edle Gefährt in den schmutzigen mit Radleichen vollgestopften Radfahrraum zu stellen. Dezente Anfragen meiner Frau, wie lange diese 3-er Beziehung dauern würde, und nachdem ich 3 neue Fahrradschlösser angekauft und einen sicheren Platz in der hintersten Ecke des Radfahrraums ausfindig gemacht hatte, halfen mir über meinen Schatten zu springen und mein Strada LC 5000 einfach in den Fahrradraum zu stellen …

In der Zwischenzeit sind ein paar Wochen vergangen und ich studiere alle verfügbaren Wetterprognosen, um geeignete Tage für meine Ausfahrten ausfindig zu machen.

Heute habe ich das Rad zum Erstservice gestellt. 590 Kilometer fast reiner Genuss liegen hinter mir. Bald werde ich auch wieder ohne Straßenkarte ausfahren können. Durch das spärliche Fahren in den letzten Jahren und den vielen straßenbaulichen Veränderungen, bin ich noch etwas orientierungslos. Letzten Freitag habe ich sogr den Einstieg zur Einöde (Pfaffstätten-Gaaden) nicht gefunden…